Ein Blick hinter die Kulissen der Produktion bei STUCO Metall
Königsabzeichen, Schützenorden und Schützenmedaillen sind aus dem Schützenwesen gar nicht wegzudenken. Aber wie und wo werden die Auszeichnungen für Schützenbruderschaften überhaupt produziert? Als traditionsbewusstem Dachverband ist es dem Bund der historischen deutschen Schützenbruderschaften ein besonderes Anliegen, dass seine Schützenorden von einem Traditionsunternehmen in Deutschland produziert werden. Daher lässt der BHDS Schützenorden und zahlreiche weitere Auszeichnungen für den Schützenbedarf bei STUCO Metall in Speicher in der Eifel fertigen.
Trotz der großen Bandbreite an Produkten wird bei STUCO nach wie vor sehr viel Wert auf Individualität und Handarbeit gelegt, wie beispielsweise bei der Fertigung der Schützenorden für den BHDS. Die Produktion beginnt mit dem Prägen der Metallrohlinge. Aber zunächst muss erst einmal das passende Werkzeug gebaut werden, der Prägestempel, der dem Schützenorden sprichwörtlich sein Gesicht verleihen wird. Das Motiv wird heutzutage am Computer erstellt, mit Hilfe modernster Software. Nichtsdestotrotz sind die künstlerischen Fertigkeiten der Mitarbeiter in der Grafikabteilung immer noch der entscheidende Erfolgsfaktor bei der Gestaltung eines schönen Motivs. Das fertiggestellte Motiv wird auf den Prägestempel vorgefräst und anschließend von Hand ausgearbeitet. Damit der Prägestempel aus Werkzeugstahl auch die immensen Belastungen des Prägens aushält, wird er anschließend für mehr als fünf Stunden bei 950°C im Ofen gehärtet.
beim prägen erhält der schützenorden sein motiv
Nun kann die eigentliche Fertigung der Schützenorden beginnen. Dazu wird zunächst der Prägestempel in die Kniehebelpresse eingebaut, mit der die Orden geprägt werden. Mit der Kraft von 800 Tonnen wird das Motiv des Heiligen Sebastian in das 3mm starke Messing geprägt. Aber selbst dieser enorme Druck ist noch nicht ausreichend, um das fein ausgearbeitete Relief adäquat auf den Rohling zu übertragen, weshalb es eines zweiten Prägedurchgangs bedarf. Da das Messing nach dem Prägen aber zu hart ist, um es erneut zu bearbeiten, muss es sich zunächst einmal „entspannen“. Das geschieht bei „angenehmen“ 700°C in der Glühstraße. Anschließend ist das Material wieder so weich, dass es sich ein zweites Mal prägen lässt. Auch die Rückseite des Schützenordens wird mit einer Gitterprägung versehen und erhält eine Vertiefung für die Kugelbroschierung, mit der man die Abzeichen an der Kleidung befestigt.

Eingebauter Prägestempel des Schützenordens in der Kniehebelpresse
Nachdem das Relief nun mit allen, feinen Details auf den Schützenorden aufgebracht wurde, wird die Kontur des Abzeichens freigestanzt und die Ösen gelocht, an denen später die Spange mit der Jahreszahl der Auszeichnung befestigt wird. Beim Entgraten und Schleifen werden schließlich noch Kanten sowie Splitter entfernt, bevor der Orden in der Galvanik seine charakteristische Echtversilberung erhält.

Schützenorden mit freigestanzter Kontur
in der galvanik wird die oberfläche des ordens veredelt
Dazu muss der Schützenorden zunächst entfettet werden, da die Oberfläche vor dem Aufbringen der Veredlung absolut sauber sein muss. Bei diesem elektrolytischen Verfahren wird das Messing mit einer hauchdünnen Lage aus Silber beschichtet, sodass das fein ausgearbeitete Relief auch in all seinen Details erhalten bleibt. Da der Heilige Sebastian keine Farbgebung bekommen soll, erhält das zentrale Motiv schon jetzt sein Finish beim Schleifen.

Schützenorden nach der galvanischen Oberflächenbehandlung mit Echtversilberung
Alle weiteren Flächen der Vorderseite werden im nächsten Arbeitsschritt von Hand bemalt. Nach dem Trocknen werden die erhabenen Stellen, wie beispielsweise der Schriftzug am oberen Ende, freigerieben. Dabei wird der Lack an diesen exponierten Stellen wieder entfernt, da diese genau wie der Heilige Sebastian in der Silber-Optik erhalten bleiben sollen. Ist dies geschehen, werden Vorder- und Rückseite mit einem Einbrennlack schutzlackiert. Seinen Glanz erhält der Schützenorden durch die anschließende Veredlung mit einer transparenten Kunstemaille. Damit die Kunstemaille ihre Oberflächenspannung verliert und sich gleichmäßig über das Abzeichen verteilt, muss der Schützenorden aber zunächst auf 70°C vorgewärmt werden. Anschließend verteilt sich die Veredlung gleichmäßig über die gesamte Oberfläche.

Der Schützenorden beim Lackieren von Hand
Um sicherzustellen, dass auch wirklich nur absolut perfekte Schützenorden an den BHDS verschickt werden, wird jeder Orden noch einer anschließenden, strengen Qualitätskontrolle unterzogen. Hier werden die Orden nach festgelegten Kriterien auf Herz und Nieren geprüft. Sicher einzeln verpackt gehen die Festabzeichen in den Versand und schon bald kann sich ein Schützenbruder seiner wunderschönen Auszeichnung in liebevoller Handarbeit erfreuen.
Sie haben interesse an einem individuellen schützenorden?
Oder interessieren sich für Medaille, eine Holzmedaille, eine Trophäe, Anstecknadeln und Ehrenabzeichen oder Mitarbeiterauszeichnungen?
Dann schauen Sie sich gerne auf unserem Internetauftritt um und lassen sich inspirieren von den zahlreichen, von STUCO gefertigten Auszeichnungen.
Bei Fragen wenden sich gerne an unsere Mitarbeiter, telefonisch, per Mail oder über unser Kontaktformular. Gerne beraten wir Sie individuell zu Ihren Gestaltungsmöglichkeiten, zu Produktionsverfahren und Materialien.